Synonyme
Tennisellenbogen, Epicondylitis humeri radialis, Tennisellbogen, Epicondylitis humeri lateralis, Tennis.
Allgemeine Hinweise
Beim Tennisarm handelt es sich um ein Schmerzsyndrom im Bereich des Ursprungs der Hand- und Fingermuskulatur an den knöchernen äußeren Ansätzen des Oberarmknochens (Humerus). Der Tennisarm ist die häufigste Ansatztendinose (Sehnenansatzentzündung) der Unterarmstreckmuskulatur. Nur 10% der Betroffenen sind Tennisspieler. Es trifft vor allem Handwerker, Maler, Hausfrauen und Sekretärinnen – also alle die lang andauernde und einseitige Bewegungen mit der Hand und Unterarm ausführen. Typische Anzeichen für einen Tennisarm bzw. Tennisellenbogen sind:
- Schmerzen am Ellenbogen, die über den Unterarm bis zur Hand ausstrahlen
- Kraftverlust in Unterarm- und Fingermuskulatur
- Schmerzen bei Muskeldehnung und Bewegung
Die Ursachen
Die Ursache für einen Tennisellenbogen ist immer eine Überbeanspruchung der Unterarmmuskulatur. Die Folge: Kleine Einrisse in den Sehnen am Ellenbogen. Folgende Sportarten und Tätigkeiten können einen Tennisellenbogen verursachen:
- Sport: Tennis, Sportklettern, Badminton, Golf
- Beruf: PC-Arbeit (mit Maus, Tastatur), Handwerker (mit Schraubenzieher, Hammer, ...)
- Haushalt: Haus- und Gartenarbeit (z.B. Arbeiten wie Scheiben putzen, PKW-Lack polieren)
Die Bezeichnung "Tennisarm" bedeutet also nicht, dass nur Tennisspieler oder Sportler unter dieser Erkrankung leiden. Tatsächlich tritt der „Tennisarm“ bei Sportlern nur verhältnismäßig selten, in der Regel auch nur, wenn eine falsche Technik, insbesondere bei der Tennisrückhand, angewendet wird.
Da der Tennisarm durch chronisch mechanische Überbeanspruchungen hervorgerufen wird, sind davon viel häufiger Handwerker, Mechaniker, Straßen- und Bauarbeiter oder Sekretärinnen betroffen. Generell betroffen sind auch jene Berufsgruppen, die den Computers als Arbeitsmittel nutzen. Die zunehmende Nutzung insbesondere der Maus des Computers führte in den letzten Jahren zu einer steigenden Anzahl an Patienten, die unter einem Tennisarm leiden.
Dabei treten schmerzhafte Verschleißerkrankungen im Ansatzbereich der Streckmuskulatur auf, die davon weitaus häufiger betroffen ist, als die Antagonisten, die so genannte Beuge-muskulatur im Handgelenk.
Häufig leiden auch ältere Patienten unter einem Tennisarm, wobei die Schmerzen hier häufig auf die individuell unterschiedlich ausgeprägten degenerativen (arthrotischen) Veränderungen im Ellenbogengelenk zurückzuführen sind.
Die Ursachen für das Auftreten einer Epicondylitis sind nach derzeitigem Kenntnisstand noch nicht eindeutig geklärt. Bei Patienten mit entsprechender Veranlagung, so genannten prädisponierten Patienten, kann eine ständige Überbelastung zu Entzündungen und Einrissen an den Sehnen führen. Von der Überbelastung ist tendenziell eher der Gebrauchsarm betroffen. Überbelastungen treten häufig bei sehr einseitigen, monotonen Tätigkeiten auf, die sich ständig wiederholen.
Die Ursache des chronischen Entzündungszustandes im Bereich der Sehnenansätze am Epicondylus medialis humeri ist nicht geklärt; vieles spricht für eine mechanische Auslösung (deshalb auch der Ausdruck "Golferellenbogen") – siehe hierzu die Hinweise unter Golferellenbogen.
Häufigkeit
Am Tennisarm, einer der häufigsten Erkrankungen im orthopädischen Fachgebiet, erkranken in der Regel häufiger Männer als Frauen. Dabei liegt das durchschnittliche Erkrankungsalter zwischen dem 35. und dem 50. Lebensjahr. 50 % aller Tennisspieler erkranken im Laufe ihres Lebens an der Epicondylitis humeri radialis. Jeder zweite Tennisspieler erleidet im Laufe seines Lebens einen Tennisarm. Das Erkrankungsmaximum liegt bei Tennisspielern im Bereich zwischen dem 50. und 60 Lebensjahr.
Definition
Wenn man den Begriff „Tennisarm“ verwendet, weiß prinzipiell jeder, welche Schmerzen gemeint sind. Medizinisch betrachtet handelt es sich dabei um ein Schmerzsyndrom, dessen Ursprungszonen sich im Bereich der Hand- und Fingermuskulatur und an den äußeren Ansätzen des Oberarmknochens (Humerus) befinden.
Demzufolge versteht man unter einem Tennisarm eine so genannte Sehnenansatz-Entzündung (= Ansatztendinose) der Unterarmstreckmuskulatur, die in der Regel durch Überbeanspruchung im Beruf, oder auch Sport (z.B. Tennis) hervorgerufen wird. Dies erklärt auch die Entstehung der Bezeichnung „Tennisarm“.
Beim Tennisarm handelt es sich um eine lokalisierte Entzündung, im Bereich der Streck-Muskulatur des Unterarms und der Hand. Medizinisch betrachtet handelt es sich dabei um eine so genannte Epicondylitis (humeri radialis).
Sie gehört zum einen zu den Insertionstendopathien (= Erkrankung der Sehnen, Sehnen-scheiden und Bänder), zum anderen auch zu den Myotendinosen (Erkrankung der Einheit Muskel = Myo und Sehne = Tendo). Demzufolge handelt es sich bei der Epicondylitis (humeri radialis) um eine Erkrankung der Sehnen und Bänder, unter Beteiligung der angrenzenden Muskulatur.
Tendopathien (= Sehnenentzündungen) können unter Umständen schmerzhafte Verände-rungen an Sehnen im Bereich eines Muskelursprungs, von Muskel-, Band- oder Kapselan-sätzen hervorrufen. Eine Tendopathie kann somit nahezu im ganzen Körper auftreten.
Beim Tennisarm treten infolge einer Überbeanspruchung der Muskulatur charakteristische Schmerzen auf, die die Gebrauchsfähigkeit des betroffenen Armes unter Umständen enorm einschränken. Der Tennisarm tritt bei Männern und Frauen gleichermaßen auf, am häufigs-ten im mittleren Lebensalter.
Der Tennisarm kann sowohl konservativ als auch operativ behandelt werden.
In der Regel versucht man zunächst, das Krankheitsbild konservativ zu behandeln. Dies impliziert Behandlungsmethoden wie beispielsweise: Ruhigstellung, elektromechanische Stimulation, Kortisoninjektionen, Salbenverbände und Stosswellentherapie.
Wenn die konservativen Maßnahmen nicht anschlagen, kann eine Operation notwendig werden. Hierbei werden die Muskeln, die für das Strecken des Armes benötigt werden (= „Unterarmstrecker“) gelockert, indem der Sehnenansatz eingekerbt wird.
Seit neuesten wird die Thermokoagulation (TKS) mit vielversprechenden Erfolg am schmerzhaften Tennisarm von mir angewendet.
Weitergehende Informationen
Es gibt verschiedene Muskelgruppen, die im Bereich des Ellenbogens ihren Ursprung haben. Dies sind Muskelgruppen des Arms, der Finger und der Hand, unter anderem der Musculus extensor carpi radialis longus und brevis, der Musculus extensor digiti minimi und der Musculus extensor digitorum (= Musculus extensor digitorium communis), alle so genannten Unterarmstrecker.
Alle Muskelgruppen, die im Ellenbogen ihren Ursprung haben, sind über Bindegewebs-Strukturen (Sehnen) an bestimmten Stellen mit dem Ellenbogenknochen verwachsen. Während sich der Großteil der Beugemuskulatur auf der Innenseite (= Ulnarseite) des Ellenbogens befindet, sind die Gegenspieler, die so genannten Strecker (Streckmuskulatur) auf der Außenseite (Radialseite) lokalisiert. Bedingt durch berufliche und / oder sportliche Überbeanspruchung der Muskelgruppen kann eine Epicondylitis humeri auftreten. Sie ist ein umschriebenes Schmerzsyndrom im Bereich des Ellenbogens. Man unterscheidet je nach betroffener Muskulatur die Epicondylitis humeri radialis von der Epicondylitis humeri ulnaris. Eine Überbeanspruchung der Muskelgruppen auf der Außenseite, also der daumenseitigen Hand- und Fingerstreckmuskulatur, kann das Auftreten der so genannten Epicondylitis humeri radialis (= Tennisellenbogen) verursachen. In Fällen, bei denen die Muskelgruppen der kleinfingerseitigen Hand- und Fingerbeuger zu sehr beansprucht wird, spricht man von einer Epicondylitis humeri ulnaris, dem so genannten Golferellenbogen.
Die Bezeichnung Epicondylitis impliziert stets eine entzündliche oder degenerative (ver-schleißbedingte) Veränderung am Sehnenansatz am Knochen.
Im Bereich des Muskelansatzes bildet sich entzündliches Narbengewebe, welches die Schmerzen auslöst.
Symptome
Der Patient leidet unter Schmerzen im Ellenbogenbereich, die meist auch bis in die Hand ausstrahlen. In der Regel besteht ein lokaler stechender Druckschmerz am Knochenansatz der Betroffenen Muskulatur, sowie Schmerzen an der Außen- und Innenseite des Ellenbo-gens, die durch Drehbewegungen oder Faustschluss hervorgerufen werden. Auch durch maximale Drehung einzelner Muskeln kann die Schmerzsymptomatik verstärkt werden.
Durch die Schmerzen werden die Patienten in der Ausübung ihrer alltäglichen Tätigkeiten enorm eingeschränkt. Sie können anfänglich nur noch schwer, später kaum noch ausgeübt werden. Das schlichte Händeschütteln als Begrüßungsritual kann bereits maximale Schmerzen auslösen.
In weiter fortgeschrittenen Stadien kommt es zur Kraftminderung der gesamten Hand- und Fingermuskulatur, die bis zu einem gänzlichen Verlust der gesamten Griffstärke führen kann.
Nach den gemachten Erfahrungen kann davon ausgegangen werden, dass der Tennisarm ab einem Alter von 40 – 45 Jahren nicht mehr ohne Behandlung vergeht.
Diagnose
Aufgrund der starken, manchmal stechenden Schmerzen, die beim Ausüben alltäglicher Tätigkeiten immer häufiger auftreten und teilweise so stark sind, dass selbst das Tragen einfacher Gegenstände zur Qual wird, sucht der Patient einen Arzt auf. Patienten klagen häufig auch über das Ausstrahlen des Schmerzes bis in die Unterarmmuskulatur.
Im Rahmen der ärztlichen Untersuchung führt der Arzt so genannte Widerstandstest durch. Der Patient muss dabei eine Faust machen und gegen Kraft nach oben oder unten drücken. Bei einer Erkrankung am Tennis- oder Golferellenbogen tritt durch dieses Tests eine Schmerzverstärkung am Ellenbogengelenk auf.
Bei Druck auf die Ursprungszonen des Musculus extensor digitorum communis und des Musculus extensor carpi radialis brevis, tritt ein starker, stechender Schmerz auf. Bedingt durch die Schmerzen des Patienten findet man auch immer wieder eine Bewegungseinschränkung des Ellenbogengelenks. Diese ist allerdings nur in ganz seltenen Fällen auf degenerative (verschleißbedingte) Veränderungen zurückzuführen und liegt eher in der Schonhaltung des Patienten begründet.
Oftmals ist die gesamte Unterarmmuskulatur stark verspannt und es können unter Umstän-den auch leichte Gefühlsstörungen auftreten, die sich beispielsweise durch ein Kribbeln bemerkbar machen. Sie werden in der Regel nicht durch ein Zervikalsyndrom (HWS-Syndrom) oder lokale Nervenschäden hervorgerufen.
Bei der klinischen Untersuchung ist ein starker Druck- und Berührungsschmerz auf den betreffenden Sehnenansätzen auszulösen. Schmerzbedingt findet sich eine Bewegungs-einschränkung im Ellenbogengelenk, die aber verhältnismäßig selten durch degenerative / verschleißbedingte Veränderungen ausgelöst wird.
Bei einer Ultraschalluntersuchung kann der Arzt eine Schwellung im Bereich der Sehnen-ansätze erkennen, während bei Röntgenuntersuchungen des Ellenbogengelenkes nur sehr selten und meist in fortgeschrittenen Stadien krankhafte Veränderungen festzustellen sind.
Im chronischen Stadium kann man auf dem Röntgenbild Verkalkungsherde im Bereich der Sehnenansatzstellen oder kleine Periostunregelmäßigkeiten (Knochenhaut-Unregelmäßigkeiten) sowie Knochenausziehungen erkennen.
Der Arzt muss von der Epicondylitis humeri radialis (= Tennisellenbogen) beispielsweise die Epicondylitis humeri ulnaris (= Golferellenbogen), aber auch andere Krankheiten unterscheiden und ausschließen. Demzufolge muss er von den oben beschriebenen typischen Schmerzen des Tennisellenbogens Schmerzen, die von der Halswirbelsäule ausgehen (Zervikal-Syndrom) differenzieren. Ebenso muss er davon Einengungen und Reizungen bestimmter Nerven (Nervenkompressionssyndrom -> Ramus profundus des Nervus radialis in der sogenannten Supinatorloge), degenerative Gelenkveränderungen (Arthrose), sowie akute lokale Entzündungsprozesse und Tumore abgrenzen.
Um zu unterscheiden, ob der Patient unter einem Tennis- oder einem Golferellenbogen leidet, helfen dem Arzt die nachfolgend aufgeführten Tests.
Tests
Epicondylitis humeri radialis (Tennisellenbogen) Schmerzen im Bereich des äußeren Ellenbogens durch:
- Drehung des Unterarms
- Handgelenksstreckung gegen Widerstand
- Streckung des Mittelfingers gegen Widerstand
- Streckung des Ellenbogens und passiver Beugung der Hand
Epicondylitis humeri ulnaris (Golferellenbogen) Schmerzen im Bereich des inneren Ellenbogens durch:
- Beugung des Handgelenks
- Drehung des Unterarms gegen Widerstand
- Heben von schweren Dingen
Konservative Therapie
Physikalische Therapie:
- Kälte- und Wärmebehandlung
- Lokalisierte Ultraschallbehandlung, Mikrowelle, Iontophorese
- Quermassage der Handgelenksmuskulatur (kranken- gymanastische Behandlung der Querfriktion)
Medikamentöse Therapie:
- Salbenverbände (z. T. Kortisoncremes, Diclofenac-Emulgel etc.)
- Infiltration des Muskelansatzes mit entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medi kamenten (Lokalanästhetika und Kortikoidgemische)
Oberarmgipsschiene:
- empfohlen bei alternativer konservativer Therapien, somit bei weiterbestehenden Beschwerden. Die Oberarmgipsschiene sollte jedoch nur die letzte Alternative im Bereich der konservativen Therapie darstellen
Epicondylitisspange:
- Sie entlastet den Muskelansatz am Ellenbogen und wird prophylaktisch im Alltag- und Arbeitsleben getragen. Die Bandage muss richtig angewendet werden (Anbringen an der richtigen Stelle, ...)
Krankengymnastik
- Krankengymnastik in der Therapie eine entscheidende Rolle. Über Physiotherapeutische Maßnahmen erfahren Sie mehr in meiner Praxis.
Akupunktur
- Die Akupunktur hat sich hier in vielen Fällen bewährt. Sie dient zum einen der Schmerzlinderung, zum anderen kann sie auch, wenn mit der Schmerz auslösenden Tätigkeit, wie beispielsweise dem Tennis spielen aufgehört wird, den Entzündungs-Prozess stoppen. Dies ist leider nicht immer möglich, insbesondere dann, wenn die Schmerz auslösenden Tätigkeiten zum Alltag gehören.
Extrakorporale Stoßwellentherapie
- Im Rahmen der extrakorporalen Stoßwellentherapie werden Ultraschall-Impulse auf die schmerzhaften Sehnenansätze geleitet. Hierbei handelt es sich um ein spezifisches Ultraschallgerät, das einem Nierensteinzertrümmerer ähnelt.
- Erfolge treten in etwa bei 80 % aller Patienten ein, allerdings kann es während der Behandlung zu Komplikationen kommen. Schmerzen im Bereich der Epicondylen, sowie Verletzungen kleiner Blutgefäße mit dem dadurch bedingten Auftreten blauer Flecken sind Beispiele.
- HINWEIS: Bitte beachten Sie, dass die extrakorporale Stoßwellentherapie als Behandlungsform nicht von jeder Krankenkasse bezahlt wird. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Orthopäden darüber und fragen Sie gegebenenfalls vor Antritt der Behandlung bei Ihrer Krankenkasse hinsichtlich der Kostenübernahme nach.
Weitere Therapien sind:
- die Magnetfeldtherapie
- die pulsierende Signaltherapie
Eine eindeutig positive Wirkung könnte beiden Therapieformen wissenschaftlich bisher noch nicht eindeutig zugeschrieben werden.
Operative Therapie
Sollten Sie nach einer etwa sechsmonatigen konservativen Therapie immer noch keine Besserung oder gar eine Verschlechterung bemerken, ist es zu empfehlen, gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt über eine operative Therapie nachzudenken.
Diesbezüglich stehen zwei verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung, zum einen die Operation nach Hohmann, zum anderen die Operation nach Wilhelm. Beide Operationsverfahren werden nachfolgend beschrieben.
- Operation nach Hohmann: Diese Operation ist benannt nach einem Münchner Orthopäden, der von 1880 bis 1970 lebte. Im Hinblick auf eine Epicondylitis impliziert diese Art der Operation eine Abtrennung der entsprechenden Handgelenksstreck- oder -Beuge Muskulatur. Dies führt zu einer Entlastung des Sehnenansatzes und zu einer Ausheilung infolge einer narbigen Verlängerung der Muskelansätze.
- Zunächst setzt der Operateur einen wenigen cm großen Längsschnitt oberhalb des Ellenbogenknochens. Schmerzleitende Fasern werden durchtrennt und ein weiterer Schnitt wird zwischen den Unterarmstreckern gesetzt. Schließlich werden die Sehnenansätze am äußeren Ellenbogenknochen durchtrennt, so dass die Spannung in diesem Bereich entlastet wird.
- Operation nach Wilhelm: Bei dieser Operation durchtrennt der Operateur jene Nerven, die den Ellenbogenbereich versorgen. Man bezeichnet diese Operation auch als so genannte Denervierungsoperation. Um den Sehnenansatz zu entlasten, kommt es zusätzlich – wie bei der Operation nach Hohmann – zu einer Abtrennung der Muskelansätze (Kombination mit Hohmann - Operation).
- Man zieht diese Operationsform besonders dann in Erwägung, wenn die Schmerzen in den Unterarm ausstrahlen. Wichtig ist, dass direkt nach der Operation mit Fingerbewegungsübungen begonnen wird, die zusätzlich durch eine aktive Bewegungsgymnastik unterstützt werden kann.
Die beiden Operationsverfahren (nach Hohmann und Wilhelm) werden nur noch selten angewendet.
Bevorzugt wird heutzutage die minimalinvasive Technik mit sehr kleinem (1 bis 2cm) Hautschnitt und dazu seit neuesten die Kombination mit der Thermokoagulationstherapie. Dies bedeutet eine Denervierung mit einer Hitzesonde.
Prognose - Heilungschance
Die Prognose kann als gut bezeichnet werden, da die meisten Patienten bei einer Erkrankung am Tennisellenbogen konservativ, d.h. ohne Operation geheilt werden können. Es kann jedoch sein, dass die Erkrankung über einen langen Zeitraum auftritt und unter Umständen nur mit einer Operation zur Ausheilung gebracht werden kann. Hier empfiehlt sich bei chronischen Verläufen die TKS. In seltenen Fällen kann auch eine Operation keine dauerhafte Linderung der Schmerzen bewirken.