Allgemeine Hinweise
Während seiner Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie hat Dr. Dr.med. Uwe B. Siedow mehr als zwei Jahre in der kinderorthopädischen Abteilung in der Pettenkoferstraße (LMU) unter Prof. Dr. Siegfried Stotz gearbeitet und in dieser Zeit beim bekanntesten Kinderorthopäden Süddeutschlands große Erfahrung erworben.
Sämtliche kinderorthopädischen Krankheitsbilder wurden an dieser Klinik behandelt.
Gerade im Wachstum ist der Körper anfällig für Fehlbildungen an Knochen und Gelenken. Der Kinderorthopädie kommt daher eine große Bedeutung zu. Denn nicht zuletzt lassen sich durch eine rechtzeitige kinderorthopädische Behandlung auch viele dauerhafte Beschwerden im Erwachsenenalter vermeiden.
Zur Kinderorthopädie gehört die Behandlung aller angeborenen oder durch Verletzungen erlittenen Störungen der Körperhaltung oder des Bewegungsapparates. Im Mittelpunkt stehen Wachstumsdeformitäten am wachsenden Skelett, besonders an der Wirbelsäule. Neben angeborenen Fehlbildungen sind Bewegungsmangel, Fehlernährung und Übergewicht schon im Kindesalter die häufigsten Ursachen für Wirbelsäulenschäden wie Skoliose (Verbiegung der Wirbelsäule). In der Orthopädie wird daher größten Wert auf eine „systematische Begleitung des wachsenden Skeletts“ gelegt.
Zum diagnostischen Spektrum im Bereich der Kinderorthopädie gehört beispielsweise die Ultraschalluntersuchung der Säuglingshüfte. Dabei können Fehlbildungen am Hüftgelenk von Neugeborenen frühzeitig und schonend diagnostiziert werden.
Sportunfälle können zu vielfachen Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates führen. Die meisten Verletzungen können durch konservative Maßnahmen und ein individuelles Trainingsprogramm schnell geheilt werden.
In einigen Fällen kommt es aber zu schwerwiegenderen Gewebsverletzungen, die eher durch ein operatives Verfahren therapiert werden sollten. So kann eine vollständige Funktion des betroffenen Abschnittes wieder hergestellt und Folgeschäden verhindert werden.
Anwendungsbereiche
Wichtige kinderorthopädische Krankheitsbilder sind z. B.:
An der Hüfte:
- Hüftdysplasie
- Hüftluxation
- Hüftkopfnekrose (Morbus Perthes)
- Wachstumsfugenlösung/Hüftkopfgleiten (Epiphyseolysis capitis femoris)
An den unteren Extremitäten:
- Klumpfuß
- Knicksenkfuß
- Sichelfuß
- X- und O-Beinfehlstellungen (Genu valgum und Genu varum)
- Beinverkürzungen
Typische Wirbelsäulen-Fehlbildungen:
- Skoliose
- BWS-Kyphose Morbus Scheuermann
- Wirbelgleiten (Spondylolisthesis)
- Angeborene Querschnittlähmung
- Offener Rücken (Spina bifida)
- Muskulärer Schiefhals (Torticollis)
Nicht organbezogene kinderorthopädische Erkrankungen sind z. B.:
- Spastik
- Muskeldystrophie (Morbus Duchenne u. a.)
- Bakterielle und rheumatische Gelenk- und Knochenentzündungen (Osteomyelitis, Arthritis)
- Gutartige und bösartige Weichteil- und Knochentumoren
- Stoffwechselstörungen (z. B. Rachitis)
- Rheumatische Gelenk- und Weichteilerkrankungen